Palliativmedizin
Palliativmedizin bedeutet die aktive, ganzheitliche Behandlung von Patienten mit einer voranschreitenden Erkrankung und einer begrenzten Lebenserwartung zu der Zeit, in der die Erkrankung nicht mehr auf die kurative Behandlung anspricht und die Linderungen von Symptomen (z.B. Schmerzen) im Vordergrund stehen.
Ziel der palliativmedizinischen Versorgung ist die Erhaltung und Verbesserung der Funktionsfähigkeit und Lebensqualität sowie die Entlassung des Patienten in die häusliche Umgebung. Palliativmedizin bejaht das Leben und akzeptiert das Sterben als Teil des Lebens. Sie beinhaltet auch die Betreuung der Familie vor und nach dem Tod.
Die Schwerpunkte der Behandlung ergeben sich aus den Beschwerden und Bedürfnissen der Patienten. Eine konsequente Schmerztherapie bildet den Kern der Behandlung, einhergehend mit Symptomtherapie und Behandlung unangenehmer Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit und Schwäche. Die Teilnahme am Leben soll gestärkt werden, damit der Patient bis zum Tod so aktiv wie möglich leben kann. Der Tod wird weder beschleunigt noch herausgezögert. Die Palliativmedizin bezieht auch die psychischen, sozialen und spirituellen Bedürfnisse der Patienten und Angehörigen mit ein.