Es ist fast eineinhalb Jahre her, dass Marita Kutsch und Helga Lohbeck sich begegnet sind. Im Jülicher Krankenhaus teilten sie sich ein Zimmer. Die heute 86-Jährige und ihre zwölf Jahre jüngere Bettnachbarin verstanden sich auf Anhieb. Dabei spielte vielleicht auch eine Rolle, dass die beiden Jülicherinnen sich in sehr ähnlichen Situationen befanden: Beide waren mit gebrochenen Knochen ins Krankenhaus gebracht worden, beide wurden erfolgreich in der Unfallchirurgie operiert, für beide ging es danach nicht nach Hause, sondern in die Geriatrie und Altersmedizin des Krankenhauses Jülich. Wie es dazu kam und was sie dort erlebten, berichteten sie am Rande eines Wiedersehens, für das ein Infoabend im Krankenhaus die Gelegenheit bot.
Frau Kutsch, sie wurden mit einem gebrochenen Fuß ins Krankenhaus gebracht. Das ist ja zunächst mal ein Fall für die Unfallchirurgie.
Marita Kutsch: Ja, dort war ich selbstverständlich auch und wurde sehr gut behandelt. Aber als ich aus chirurgischer Sicht nach Hause gekonnt hätte, war ich insgesamt nicht in der Verfassung, dass ich dort klargekommen wäre. Dass ich dann auf die geriatrische Station konnte, war ein echter Glücksfall.
Das war bei Ihnen ganz ähnlich, Frau Lohbeck.
Helga Lohbeck: Das stimmt. Bei mir war es der Knöchel, den ich mir vor der eigenen Haustür gebrochen habe. Auch ich konnte nach der erfolgreichen OP und dem üblichen Krankenhausaufenthalt auf der chirurgischen Sta-
tion einfach noch nicht nach Hause. Da kam das Angebot der Akutgeriatrie genau richtig.
Lassen Sie uns daran teilhaben, was sie in der Geriatrie erlebt haben?
Kutsch: Gerne. Zunächst einmal eine unglaublich herzliche Aufnahme. Das ganze Team war total zuvorkommend, so dass ich mich gleich sehr wohl gefühlt habe.
Lohbeck: Das kann ich nur bestätigen. Man weiß ja nicht so genau, was da jetzt mit dir passiert. Du kommst mit einem Bruch ins Krankenhaus – und dann findest du dich auf einmal in der Geriatrie wieder. Aber der Chefarzt und sein Team haben ganz genau erklärt, worum es jetzt geht: Mich schnellstmöglich wieder in einen körperlichen und mentalen Zustand bringen, in dem ich zurück ins normale eigenständige Leben kann.
Welche Rolle spielten denn mentale Aspekte?
Lohbeck: Ich war wirklich am Boden. Dass mir sowas Doofes vor der eigenen Haustür passiert, damit kam ich nicht gut klar. Ich habe mir Vorwürfe gemacht. Aber neben allen medizinischen Maßnahmen wurde auch dieses Thema professionell angegangen. Ich kann nur sagen: Ich bin ziemlich deprimiert auf die Station gekommen und mit einem breiten Lachen entlassen worden.
Wie war das bei Ihnen, Frau Kutsch?
Kutsch: Ich war 14 Tage lang in der Geriatrie. Anfangs, wie schon gesagt, in einem bescheidenen Zustand. Ich habe seit langem einige gesundheitliche Probleme, die man im höheren Alter halt hat. Unter anderem ist der zu hohe Blutdruck bei mir immer ein Thema. Durch den Fußbruch ist das alles nicht besser geworden. Es sind dann viele Untersuchungen gemacht worden – EKG, Lungenröntgen und vieles mehr – und auf dieser Basis wurde ich internistisch behandelt, Medikamente wurden neu eingestellt, während die Physiotherapie mit mir daran gearbeitet hat, dass ich wieder mobil werde. Das ist das Besondere an der Geriatrie, dass dort alle Disziplinen eng zusammenarbeiten und der ganze Patient oder die ganze Patientin in den Blick genommen wird.
Frau Kutsch, sie wurden mit einem gebrochenen Fuß ins Krankenhaus gebracht. Das ist ja zunächst mal ein Fall für die Unfallchirurgie.
Marita Kutsch: Ja, dort war ich selbstverständlich auch und wurde sehr gut behandelt. Aber als ich aus chirurgischer Sicht nach Hause gekonnt hätte, war ich insgesamt nicht in der Verfassung, dass ich dort klargekommen wäre. Dass ich dann auf die geriatrische Station konnte, war ein echter Glücksfall.
Das war bei Ihnen ganz ähnlich, Frau Lohbeck.
Helga Lohbeck: Das stimmt. Bei mir war es der Knöchel, den ich mir vor der eigenen Haustür gebrochen habe. Auch ich konnte nach der erfolgreichen OP und dem üblichen Krankenhausaufenthalt auf der chirurgischen Sta-
tion einfach noch nicht nach Hause. Da kam das Angebot der Akutgeriatrie genau richtig.
Lassen Sie uns daran teilhaben, was sie in der Geriatrie erlebt haben?
Kutsch: Gerne. Zunächst einmal eine unglaublich herzliche Aufnahme. Das ganze Team war total zuvorkommend, so dass ich mich gleich sehr wohl gefühlt habe.
Lohbeck: Das kann ich nur bestätigen. Man weiß ja nicht so genau, was da jetzt mit dir passiert. Du kommst mit einem Bruch ins Krankenhaus – und dann findest du dich auf einmal in der Geriatrie wieder. Aber der Chefarzt und sein Team haben ganz genau erklärt, worum es jetzt geht: Mich schnellstmöglich wieder in einen körperlichen und mentalen Zustand bringen, in dem ich zurück ins normale eigenständige Leben kann.
Welche Rolle spielten denn mentale Aspekte?
Lohbeck: Ich war wirklich am Boden. Dass mir sowas Doofes vor der eigenen Haustür passiert, damit kam ich nicht gut klar. Ich habe mir Vorwürfe gemacht. Aber neben allen medizinischen Maßnahmen wurde auch dieses Thema professionell angegangen. Ich kann nur sagen: Ich bin ziemlich deprimiert auf die Station gekommen und mit einem breiten Lachen entlassen worden.
Wie war das bei Ihnen, Frau Kutsch?
Kutsch: Ich war 14 Tage lang in der Geriatrie. Anfangs, wie schon gesagt, in einem bescheidenen Zustand. Ich habe seit langem einige gesundheitliche Probleme, die man im höheren Alter halt hat. Unter anderem ist der zu hohe Blutdruck bei mir immer ein Thema. Durch den Fußbruch ist das alles nicht besser geworden. Es sind dann viele Untersuchungen gemacht worden – EKG, Lungenröntgen und vieles mehr – und auf dieser Basis wurde ich internistisch behandelt, Medikamente wurden neu eingestellt, während die Physiotherapie mit mir daran gearbeitet hat, dass ich wieder mobil werde. Das ist das Besondere an der Geriatrie, dass dort alle Disziplinen eng zusammenarbeiten und der ganze Patient oder die ganze Patientin in den Blick genommen wird.
Und wenn es dann noch mit der Zimmerbesetzung so gut passt ...
Lohbeck: Das hat wirklich auch geholfen, dass wir uns gegenseitig aufbauen und motivieren konnten.
Kutsch: Da hatten wir einfach Glück, dass die beiden Richtigen zusammengekommen sind. Das hat einen sehr angenehmen Krankenhausaufenthalt einfach noch besser gemacht.